Hollywood-Star Scarlett Johansson hat im Streit um ihren neuen Film „Black Widow“ den US-Unterhaltungsriesen Disney verklagt. Es geht darum, dass laut Johansson in ihrem Vertrag nicht drin stand, dass der Marvel-Film gleichzeitig im Kino und auf Disney+ veröffentlicht werden dürfe.
- Scarlett Johansson wehrt sich vor Gericht gegen die Konzernstrategie von Disney.
- Vor Gericht in Los Angeles reichte die Schauspielerin am Donnerstag, den 29. Juli, eine Klage wegen Vertragsbruchs ein.
- Das US-Unternehmen hatte die neueste Version des Blockbusters „Black Widow“ zeitgleich im Kino und in seinem Streamingdienst Disney+ an den Start gebracht hat.
Schauspielerin Scarlett Johansson (36) verklagt den Unterhaltungskonzern Disney im Streit um den Film „Black Widow“ wegen Vertragsbruchs. Das Problem laut Johansson: Der zeitgleiche Start in den US-Kinos und gleichzeitig bei Disney+ würde gegen Vertragsabsprachen verstoßen. Der Schauspielerin sei bei Vertragsabschluss im Jahr 2017 eine exklusive Filmveröffentlichung auf der Leinwand zugesagt worden – ihr Verdienst basiere auf den Kinoeinnahmen. Das berichtet die dpa.
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Das sagt Disney zur Scarlett Johanssons Klage
Der Disney-Konzern wies die Vorwürfe mit scharfen Worten zurück. Diese Klage sei unbegründet und zudem „ausgesprochen traurig und bedauerlich“, weil sie die weltweiten Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie „herzlos“ außer Acht lasse. In der Mitteilung führte Disney weiter aus, man habe den Vertrag eingehalten. Johansson hätte durch die Streaming-Veröffentlichung ihre Einkommensmöglichkeiten noch verbessert – zusätzlich zu den 20 Millionen Dollar (umgerechnet 16,8 Millionen Euro), die sie bereits erhalten habe.
Die Hintergründe zum Blockbuster „Black Widow“ mit Scarlett Johansson
„Black Widow“ war am 9. Juli in den US-Kinos und gleichzeitig bei Disney+ erschienen. Johansson hatte die Figur aus dem Marvel-Universum zuvor mehrere Male verkörpert, nun kam ihr erster Solo-Film mit der kämpferischen Agentin. Der Film unter der Regie der Australierin Cate Shortland (52) erzählt die Vorgeschichte der als Schwarze Witwe bekannten Spionin Natasha Romanoff.
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— Black Widow (@theblackwidow) July 23, 2021
Filme auf Streaming-Plattformen aufgrund von Corona
Immer mehr Studios schlagen die neue Vermarktungsstrategie ein, Filme zeitgleich auf der Leinwand und per Streaming herauszubringen. Die Corona-Pandemie hatte dieses Hybrid-Modell zuletzt vorangetrieben, nachdem über Monate hinweg viele Kinos geschlossen waren oder mit geringerer Kapazität auskommen mussten. Gewöhnlich liegen viele Wochen oder Monate zwischen der Veröffentlichung im Kino und der späteren Streaming-Verwertung auf den Bildschirmen.
Laut New York Times brachte „Black Widow“ in den ersten drei Kinotagen weltweit 158 Millionen Dollar (umgerechnet 133 Millionen Euro) ein. Zusätzlich spielte der Film am Startwochenende auch rund 60 Millionen Dollar (umgerechnet 50,5 Millionen Euro) über den Streaming-Kanal Disney+ ein.