Was waren das für kuriose Szenen bei der RTL-Rateshow „Wer wird Millionär?“: Annemarie Strubel aus München hatte es auf den Stuhl gegenüber von Günther Jauch (65) geschafft – und wird ihren Start in der TV-Show sicher nie vergessen.
- Annemarie Strubel ist eine Charisma-Trainerin aus München.
- Sie war eine von drei Kandidatinnen am Montag (02.08.).
- Wer wird Millionär? wird seit 1999 auf RTL ausgestrahlt und von Günther Jauch moderiert.
Schon bei der ersten Frage hatte Strubel einen totalen Blackout, geriet ins Straucheln und wollte sich deshalb Unterstützung suchen: „Ich bestehe auf den Publikumsjoker, Herr Jauch, ich verstehe das nicht.“ Jauch war über ihren Vorstoß wenig begeistert und antwortete daher: „Das ist Renitenz in Reinkultur“. Die Wut des Moderators resultierte wohl aus der Frage: “Werfen steht in einer alphabetischen Liste von Verben …?” „aben ‘teuer’”, „ri ‘siko’”, „unter ‘fangen’” oder „expe ‘riment’”?
Kein Joker für Strubel
Den Joker zu nutzen verbot Jauch ihr. Ganz offensichtlich war Strubel davon eingeschüchtert und nahm sich den Rat des Fragenmasters nochmal zu Herzen, dachte laut – und kam auf die richtige Antwort: C – „unter ‘fangen’”. Weil sie so verunsichert war, traute sie sich selbst jedoch nicht mehr. Jauch, vollkommen entgeistert und in strengem Ton, versprach ihr die Antwort zu schenken. Eine Sensation: Das hatte es zuvor noch nie gegeben!
Nach der Misere war die Kandidatin, die als Charisma-Trainerin tätig ist, peinlich berührt. Sie fragte sogar, ob die Situation rausgeschnitten werden könne. Das war jedoch nicht möglich, denn bei der Sendung handelte es sich um eine Live-Übertragung. Zuvor hatte sie Günther Jauch erklärt, dass Charisma trainierbar sei. Sie machte es dem skeptischen Jauch an einem Beispiel deutlich: „Sie haben genauso viel Charisma wie Thomas Gottschalk, nur auf eine introvertierte Art.“

Am Ende mit einem blauen Auge davon gekommen
Nach dem holprigen Start lief es dann aber doch noch besser für Annemarie Strubel. Mit Hilfe ihrer Joker schaffte sie es zu 16.000 Euro. Bei der 32.000-Euro-Frage entschied sie sich lieber zu gehen. Auf die Frage „Schlagzeilen machte im Oktober 2020 ein Zitat von Papst Franziskus, dass wer das Recht auf eine Familie habe?“ hatte die Münchenerin keine Antwort. Am Ende siegte deshalb wohl die Sicherheit und sorgte für das Vergessen des Unglücks zu Beginn der Live-Sendung. Ein Abend, der wohl nicht nur der Kandidatin, sondern auch Jauch im Gedächtnis bleiben wird.